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1309. September 29. Reichenbach.

S. Mich.

Bernhard und Heinrich, Herzöge von Schlesien und Herren von Fürstenberg, Urkunden, dass vor ihnen ihr Ritter Kilian genannt von Hugewitz (Haugwitz) durch Zeugen erhärtet hat, dass die dem Herzog gebührenden Dienste und Leistungen (servicium ducale) von Rathschitz (Rätsch Kreis Münsterberg) gelegen bei Wisintal (Wiesenthal Kr. Münsterberg) seinem Vater Rüdiger genannt von Haugwitz, ihm (dem Kilian) und seinen Brüdern von Herzog Bolko, dem verstorbenen Vater der Aussteller, zur Erstattung der Verluste, welche sie bei dessen Feldzügen nach Sachsen erlitten, für 100 M. verkauft worden waren. Da genannte von Haugwitz als wahre Erbherren das Hoheitsrecht ohne Widerspruch inne hatten, so haben sie dasselbe dem Kloster Heinrichau für 50 M. verkauft und das, was es mehr an Werth hat, geschenkt. Auf Ritter Kilians und einiger Klosterbrüder von Heinrichau Bitte um Bestätigung gewährleisten die Herzöge den Verkauf und die Schenkung des genannten servicium ducale, da diejenigen Register, von denen noch nichts durch Entstellung (propter deformitatem) der Bücher oder Nachlässigkeit zerstört ist, nicht im Wege stehen.

Z.: Herr Johann Vusthube, Herr Hermann v. Reichenbach, Heinmann v. Adelungisbach, Herr Dobesch v. Domantz, Tizko v. Muschow, Johann v. Lagow (Logau), Pezold v. Pylauia (Peilau).


An der Urk. hängt laut Text ein Siegel. Gründungsbuch v. Heinrichau ed. Stenzel S. 109, wo auch über die oben erwähnten Feldzüge und die Lehn-Register zu vergleichen ist.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.